Physiotherapie: Niedrige Bezahlung, offene Stellen auf Rekordhoch
Physiotherapeuten verhelfen uns allen mit ihrer Arbeit zu mehr Lebensqualität und Teilhabe am Alltag – sei es in der Therapie oder auch zunehmend in der Prävention. Doch immer weniger Schulabgänger ergreifen diesen Beruf. Grund ist in erster Linie die niedrige Vergütung: Heilmittelerbringer (auch Ergotherapeuten, med. Masseure, Podologen u.v.m.) arbeiten oft im Niedriglohnsektor. Und für Praxisinhaber ist es schwierig wie nie zuvor, offene Stellen zu besetzen.
Akademisierung, Blankoverordnung – Vergütung bleibt niedrig
Die Akademisierung schreitet voran: Früher war „Krankengymnastik“ ein reiner Lehrberuf, heute haben viele Physiotherapeuten heute ein – oft internationales – Studium abgeschlossen. Viele Kollegen investieren darüber hinaus selbst in die eigene Weiterbildung. Das alles hat aber nichts an der Standardvergütung geändert. Auf der politischen Ebene zeigen sich erste Veränderungen, um das selbstbestimmte Arbeiten zu erleichtern (Stichwort: „Blankoverordnung“).
Trotzdem bleibt Deutschland im internationalen Vergleich ein Land, in dem Physiotherapie primär als „Hilfsberuf“ verstanden und auch so bezahlt wird. Da paßt es ins Bild, dass Physiotherapeuten nun erstmals auf der sog. „Positivliste“ der Arbeitsagentur auftaucht. Diese soll die Zuwanderung qualifizierter (meist auch niedrig bezahlter) Fachkräfte leichter machen. Das Echo von Praxisinhabern darauf ist allerdings äußerst verhalten, weil hier ja eher symptomatisch statt ursächlich angesetzt und der Status quo manifestiert wird.
Schon heute möglich: Neue Chancen in der Prävention nutzen
Das steigende allgemeine Gesundheitsbewusstsein und neue Rahmenbedingungen eröffnen neue Geschäftsfelder. Diese werden von vielen Physiotherapeuten aber noch nicht so aktiv genutzt und beworben, wie es zum Beispiel Fitness- oder Personal Training-Anbieter tun. So erlaubt es das Präventionsgesetz Praxen schon heute, Rückenchecks, funktionelle Vorsorge oder Kräftigungskurse zur vorbeugenden Gesunderhaltung anzubieten.
„Verordnungsfreies Arbeiten einfacher machen“
Dies war auch die Hauptmotivation der Physiotherapeutin Christiane Möller, die Initiative „FitGutSchein“ zu starten. Der FitGutSchein ist ein Wertscheck (bis zu 500 €), den Arbeitnehmer von ihrer Firma erhalten, um ihn für individuelle Gesundheitsleistungen ihrer Wahl einzulösen. Diese Klienten wählen dafür ihre „PräventionsPartner“ (Physiotherapeuten sind hierfür ideal ausgebildet) selbst aus.
Die Leistungserbringung erfolgt verordnungsfrei, kassenunabhängig und meist in den Praxisräumen. Die firmenfinanzierten Gutscheine funktionieren somit wie ein bereits bezahltes Privatrezept und erlauben der Praxis eine freie Preisgestaltung.
„Praxismitarbeiter halten“ ist wirksamstes Instrument
Eine hohe Fluktuation von Mitarbeitern stellt bei Fachkräftemangel ein besonders großes Problem dar. Neben der Übernahme von Auszubildenden ist für die meisten Praxisinhaber deshalb die Bindung der eigenen Beschäftigten der wichtigste Faktor. Sie wird in aktuellen Untersuchungen zur Situation in ausgewählten Gesundheitsfachberufen generell als wirksamer bewertet als die Gewinnung neuer Mitarbeiter.
FitGutScheine als lohnsteuerfreie Zusatzleistung auch für Therapeuten
Den Fachkräftemangel hat die Physiotherapeutin Christiane Möller in ihrer Praxis bei Hamburg selbst erlebt. Deshalb hat sie die Netzwerkinitiative FitGutSchein gegründet – und dann selbst FitGutScheine für ihr Team genutzt:
Christiane Möller: „Die Kassenerlöse geben wenig Spielraum für Gehaltserhöhungen. Aber wir haben nicht nur unseren Anteil an selbstzahlenden Klienten mit FitGutScheinen erhöht: Auch meine Mitarbeiterinnen selbst haben diese Wertschecks von mir bekommen und sich sehr gefreut. Das ist netto viel attraktiver und es bleibt ansonsten gerade für Therapeuten oft auf der Strecke, auch einmal für sich selbst etwas Gutes zu tun.“
Physiotherapie: Niedrige Bezahlung, offene Stellen auf Rekordhoch
Physiotherapeuten verhelfen uns allen mit ihrer Arbeit zu mehr Lebensqualität und Teilhabe am Alltag – sei es in der Therapie oder auch zunehmend in der Prävention. Doch immer weniger Schulabgänger ergreifen diesen Beruf. Grund ist in erster Linie die niedrige Vergütung: Heilmittelerbringer (auch Ergotherapeuten, med. Masseure, Podologen u.v.m.) arbeiten oft im Niedriglohnsektor. Und für Praxisinhaber ist es schwierig wie nie zuvor, offene Stellen zu besetzen.
Akademisierung, Blankoverordnung – Vergütung bleibt niedrig
Die Akademisierung schreitet voran: Früher war „Krankengymnastik“ ein reiner Lehrberuf, heute haben viele Physiotherapeuten heute ein – oft internationales – Studium abgeschlossen. Viele Kollegen investieren darüber hinaus selbst in die eigene Weiterbildung. Das alles hat aber nichts an der Standardvergütung geändert. Auf der politischen Ebene zeigen sich erste Veränderungen, um das selbstbestimmte Arbeiten zu erleichtern (Stichwort: „Blankoverordnung“).
Trotzdem bleibt Deutschland im internationalen Vergleich ein Land, in dem Physiotherapie primär als „Hilfsberuf“ verstanden und auch so bezahlt wird. Da paßt es ins Bild, dass Physiotherapeuten nun erstmals auf der sog. „Positivliste“ der Arbeitsagentur auftaucht. Diese soll die Zuwanderung qualifizierter (meist auch niedrig bezahlter) Fachkräfte leichter machen. Das Echo von Praxisinhabern darauf ist allerdings äußerst verhalten, weil hier ja eher symptomatisch statt ursächlich angesetzt und der Status quo manifestiert wird.
Schon heute möglich: Neue Chancen in der Prävention nutzen
Das steigende allgemeine Gesundheitsbewusstsein und neue Rahmenbedingungen eröffnen neue Geschäftsfelder. Diese werden von vielen Physiotherapeuten aber noch nicht so aktiv genutzt und beworben, wie es zum Beispiel Fitness- oder Personal Training-Anbieter tun. So erlaubt es das Präventionsgesetz Praxen schon heute, Rückenchecks, funktionelle Vorsorge oder Kräftigungskurse zur vorbeugenden Gesunderhaltung anzubieten.
„Verordnungsfreies Arbeiten einfacher machen“
Dies war auch die Hauptmotivation der Physiotherapeutin Christiane Möller, die Initiative „FitGutSchein“ zu starten. Der FitGutSchein ist ein Wertscheck (bis zu 500 €), den Arbeitnehmer von ihrer Firma erhalten, um ihn für individuelle Gesundheitsleistungen ihrer Wahl einzulösen. Diese Klienten wählen dafür ihre „PräventionsPartner“ (Physiotherapeuten sind hierfür ideal ausgebildet) selbst aus.
Die Leistungserbringung erfolgt verordnungsfrei, kassenunabhängig und meist in den Praxisräumen. Die firmenfinanzierten Gutscheine funktionieren somit wie ein bereits bezahltes Privatrezept und erlauben der Praxis eine freie Preisgestaltung.
„Praxismitarbeiter halten“ ist wirksamstes Instrument
Eine hohe Fluktuation von Mitarbeitern stellt bei Fachkräftemangel ein besonders großes Problem dar. Neben der Übernahme von Auszubildenden ist für die meisten Praxisinhaber deshalb die Bindung der eigenen Beschäftigten der wichtigste Faktor. Sie wird in aktuellen Untersuchungen zur Situation in ausgewählten Gesundheitsfachberufen generell als wirksamer bewertet als die Gewinnung neuer Mitarbeiter.
FitGutScheine als lohnsteuerfreie Zusatzleistung auch für Therapeuten
Den Fachkräftemangel hat die Physiotherapeutin Christiane Möller in ihrer Praxis bei Hamburg selbst erlebt. Deshalb hat sie die Netzwerkinitiative FitGutSchein gegründet – und dann selbst FitGutScheine für ihr Team genutzt:
Christiane Möller: „Die Kassenerlöse geben wenig Spielraum für Gehaltserhöhungen. Aber wir haben nicht nur unseren Anteil an selbstzahlenden Klienten mit FitGutScheinen erhöht: Auch meine Mitarbeiterinnen selbst haben diese Wertschecks von mir bekommen und sich sehr gefreut. Das ist netto viel attraktiver und es bleibt ansonsten gerade für Therapeuten oft auf der Strecke, auch einmal für sich selbst etwas Gutes zu tun.“
Von Selbstzahlern gefunden werden: